Das Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag (kurz TAB) hat im letzten Jahr eine Studie dazu veröffentlicht, was mit unserer Gesellschaft im Falle eines lang andauernden Stromausfalls passieren würde. Die Studie wurde über den Zeitraum von 2008 bis 2010 durchgeführt und enthält einige interessante, aber auch beängstigende Infos, die man sich mal anschauen sollte. Ob es um das Verhalten der Bevölkerung geht oder das Katastrophenmanagement der Regierung.
Das Fazit der Studie sieht nicht so prickelnd aus…
Fazit
Wie die zuvor dargestellten Ergebnisse haben auch die weiteren Folgenanalysen des TAB gezeigt, dass bereits nach wenigen Tagen im betroffenen Gebiet die flächendeckende und bedarfsgerechte Versorgung der Bevölkerung mit (lebens)notwendigen Gütern und Dienstleistungen nicht mehr sicherzustellen ist. Die öffentliche Sicherheit ist gefährdet, der grundgesetzlich verankerten Schutzpflicht für Leib und Leben seiner Bürger kann der Staat nicht mehr gerecht werden. Die Wahrscheinlichkeit eines langandauernden und das Gebiet mehrerer Bundesländer betreffenden Stromausfalls mag gering sein. Träte dieser Fall aber ein, wären die dadurch ausgelösten Folgen selbst durch eine Mobilisierung aller internen und externen Kräfte und Ressourcen nicht »beherrschbar«, allenfalls zu mildern.
Weitere Anstrengungen sind deshalb auf allen Ebenen erforderlich, um die Resilienz der Sektoren Kritischer Infrastrukturen kurz- und mittelfristig zu erhöhen sowie die Kapazitäten des nationalen Systems des Katastrophenmanagements weiter zu optimieren. Im TAB-Bericht sind hierzu Vorschläge zur Diskussion gestellt worden. Der Stromausfall als ein Paradebeispiel für »kaskadierende Schadenswirkungen« sollte deshalb auf der Agenda der Verantwortlichen in Politik und Gesellschaft weiterhin hohe Priorität haben, auch um die Sensibilität für diese Thematik in Wirtschaft und Bevölkerung zu erhöhen. Der vorgelegte TAB-Bericht soll auch hierzu einen Beitrag leisten.