Gerade mit den 5 Episoden von Telltale Games „The Walking Dead“ fertig geworden, habe ich gestern, zum Erscheinungstermin, auch schon die neue Zwischenepisode „400 Days“ heruntergeladen und gespielt.
Technisch bewegt sich die neue Folge auf demselben Niveau wie auch schon die 5 Vorgänger. Comicartiger Look und auch das Spielprinzip bleibt das Gleiche. Man führt Gespräche und trifft Entscheidungen in die ein oder andere Richtung und ab und zu wird für die Verteidigung auf eine Taste gehämmert. Es erwarten den Spieler also keine großen Neuerungen.
Die Story ist diesmal jedoch etwas anders aufgebaut. 400 Days ist in 5, bzw. 6 Abschnitte unterteilt, die alle rund um die titelgebenden 400 Tage spielen und in beliebiger Reihenfolge abgearbeitet werden können. In jedem Abschnitt übernimmt man die Rolle einer anderen Person, bis die einzelnen Handlungsstränge am Ende, an Tag 400, recht locker zusammengeführt werden. So spielt ihr z.B. den Sträfling Vince, der aus dem Gefängnisbus entkommen muss, Shel, die mit ihrer kleinen Schwester bei einer Gruppe lebt und dort schwierige Entscheidungen treffen muss und damit im Dilemma steckt oder den jungen Studenten Russel, der von einem Fremden aufgegabelt wird, der seine eigene Vorstellung vom Überleben hat.
Dank der diesmal nicht linearen Gebundenheit an eine fortlaufende Story, kommt man hier in der Kürze der Zeit in durchaus schwierige Situationen, die einem die Entscheidung nicht leicht machen. Es gibt dieses Mal sogar Stellen, an denen es mehr oder weniger egal ist, wie man sich entscheidet, es endet auf jeden Fall irgendwie böse, denn entweder stirbt man, oder man verletzt einen Weggefährten. Man wird also teilweise wirklich gezielt dazu gedrängt, bestimmte Entscheidungen zu treffen, die man ansonsten vielleicht nicht so eingegangen wäre. Am Ende von 400 Days wirken sich die bis dahin getroffenen Wahlen aus.
Technisch bleibt noch zu sagen, dass der DLC für die PS3 (der jeweils für die digitale Version und die Blu-ray Version installiert werden kann. Darauf sollte man achten.) einiges flüssiger läuft als vom Datenträger.