Ich war am 7. September 2014 in Düsseldorf und habe Dr. Kargum’s Zombiewalk besucht. Es waren eine Menge schick verkleideter Leute da, wenn auch nicht so viele wie urspünglich angekündigt, aber doch eine ganze Menge. Vom Gefühl her würde ich auf 800 bis 900 tippen, die Treppe an der Rheinpromenade vor dem Schifffahrtsmuseum war jedenfalls rappelvoll und auch später auf der Strecke habe ich immer wieder Zombies entdeckt, die ich vorher noch nicht gesehen habe. Leider zog sich der Walk auch ein wenig auseinander, was aber nicht unbedingt daran gelegen haben dürfte, dass es mancher etwas weniger genau mit der Zombie-Bewegungs-Geschwindigkeit genommen hat, denn das von der Spitze vorgegebene Tempo war durchaus zombiewürdig. Dr. Kargum hat es auch stets geschafft, die untote Horde unter Kontrolle zu behalten.
So wurden einige Zwischenstops eingelegt, um die beinahe nekrophilen Gelüste der Fotografen zu stillen, die permanent drauf losgeknipst haben. Viele Passanten zückten auch spontan die Handys, um das blutige Treiben festzuhalten. Geduldig reagierten die lebenden Leichen auch auf Anfragen der Art: „Hey, krieg ich ein Foto mit Dir?“. So hatten alle Ihren Spaß und es gab bis auf wenige Ausnahmen keine Berührungsängste. Es lief alles gesittet ab und gab keine Probleme, von denen ich etwas mitbekommen hätte. Zwar war es in manchen Lokalen nicht gern gesehen, wenn man den Gästen zu nahe kam, dafür gab es aber auch die, bei denen die gesamte Belegschaft knipsend und filmend vor dem Restaurant stand, während von drinnen bis auf die Straße „Thriller“ von Michael Jackson schallte. Andere vergaben auch mal einen Frei-Burger für ein gemeinsames Foto.
Das Wetter hat auch mitgespielt und es blieb sonnig und trocken. Mir wurde zuweilen auch etwas warm unter meiner Hunterweste, was aber auch daran gelegen haben könnte, dass man mit Kamera locker die 3- bis 4-fache Strecke des Walks zurücklegt, weil man ja an allen Stellen gleichzeitig sein muß.
Es war jedenfalls ein Riesenspaß und ich freue mich schon auf den nächsten Walk am 6. September 2015 (Immer der erste Sonntag im September, leicht zu merken). Ein Walk, der sich lohnt!
