Am Osterwochenende, also am 26. und 27. März fand in Utrecht, Niederlande, die zweite Dutch Comic Con statt. Also ging es für mich einen Tag lang ins benachbarte Ausland, um die Messe zu besuchen und mit den deutschen Konkurrenten zu vergleichen.
Die Location, die Jaarbeurs Messehallen in Utrecht sind schon mal nett gewählt. Der Einlass findet quasi bereits drinnen statt, so dass man nicht bei Wind und Wetter draussen vor der halle stehen muss, sondern bereits in einer Vorhalle darauf warten kann, dass sich die Pforten öffnen. Durch große Eingänge ging der Start dann auch zügig voran.
Es gab in der ersten Halle zunächst eine Menge Cosplay und Film-Repliken zu sehen, vom Batmobil, über Bumblebee in neu und alt bis hin zu Ecto 1 von den Ghostbusters und General Lee gab es einiges zu sehen. Ein Bereich mit Star Wars Ausstattung war ebenfalls vorhanden und man konnte sich dort im Snowspeeder oder auf Reys Schrottmobil ablichten lassen. Natürlich alles zusammen mit der jeweils dazugehörigen cosplayenden Crew. Es gab sogar als Werbung für die neue Serie „Outcast“ von Robert Kirkman, dem Erfinder von The Walking Dead, eine Holzhütte mit gruseligem Look. Mein kleiner Favorit war in jedem Fall eine ferngesteuerte Version von R2-D2, der sogar mit original Sounds daherkam.
Eine Ecke für Cosplayer, wie z.B. das Cosplay Dorf auf der RPC, gab es allerdings nicht. Dennoch sah man einige interessante Figuren durch die Hallen streifen. Einige eben zu den diversen Themenständen gehörig, aber auch einige Gäste.
Es gab sowohl eine Bühne mit Leinwand, auf der man z.B. einem Street Fighter V Turnier beiwohnen konnte, als auch einen etwas abseit gelegene Bühne für Q&As, die trotz Betrieb relativ ruhig gelegen war, so dass man auch verstand, was der Vortragende dort zu berichten hatte. Für weitere Aktivitäten sorgte eine Retro-Gaming-Ecke.
Und dann gab es neben einigen Imbissbuden natürlich auch noch jede Menge Händler. An gefühlt jedem Stand standen Millionen von Funko Pop Figuren, aber es gab auch anderes Merchandise, LARP- und Dekowaffen und selbstverständlich auch viele Comichändler.
Zeichner und Stargäste hatten ebenfalls eine eigene Ecke, die aber teilweise so von Sicherheitskräften abgeriegelt war, dass man nicht wirklich Fotos machen konnte, geschweige denn Filmen. Deshalb gibt es leider keine Aufnahmen von den Stars, wie Billy Dee Williams, Seth Gilliam aus The Walking Dead oder die Game of Thrones Darsteller Eugene Simon, Iam Beattie, Ian Mcelhinney und Ian Whyte und noch einigen mehr. Die Preise für Autogramme waren sehr moderat, beginnend von 10,- Euro bis zu 30,- Euro für Billy Dee Williams. Die meisten lagen allerdings bei 15,- Euro. Durchaus ein Schnäppchen. Auch die Ticketpreise mit knapp 20,- Euro pro Person waren gut bemessen.
Fazit
Die Dutch Comic Con unterschied sich inhaltlich nicht groß von der German Comic Con in Dortmund. Cosplay Aussteller, Stars und reichlich Verkaufsstände. Ich glaube auch die Hallengröße unterschied sich nicht groß, aber das kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Was mir auch hier fehlte waren mehr Platz für engagierte Cosplayer und vielleicht ein Bereich, in dem man sich mal Comics anschauen konnte, um mal neues auszuprobieren und auf den Geschmack zu kommen. Für mich hätte sich das zwar nicht gelohnt, da ichnur wenig Niederländisch verstehe, aber für andere Besucher ganz sicher. Schön war der Ausflug in den Norden trotzdem und ich bin schon darauf gespannt, was die Amsterdam Comic Con im Sommer anders oder besser macht.