Comicvorstellung: DC-Horror – Der Zombie-Virus von Panini Comics (Video)

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© Panini Comics

In diesem Video gibt es mal wieder was von DC, die es ja dramatischer Weise kürzlich übel getroffen hat, als Warner Brothers 30 Prozent der Belegschaft entlassen und zahlreiche Serien eingestellt hat. Eine Entwicklung, die ich in jedem Fall mit Sorge weiter beobachten werde. In der Zwischenzeit hat mir Panini Comics allerdings den DC-Horror: Der Zombie-Virus als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt und ich habe für euch hereingeschaut.

Am Anfang der Geschichte taucht kein Schurke auf, um Unfrieden und Chaos zu stiften, sondern wir erleben, wie die Justice League gerade Darkseid besiegt hat und nach Apokolips zurückschickt. Mit den unheilschwangeren Worten „Ich habe das was ich wollte“ verlässt er die Helden und nimmt direkt noch Cyborg mit, den er zusammen mit einem Virus später wieder auf die Erde schickt, wo das Unglück seinen Lauf nimmt. Ein Virus, der über das Internet und andere Medien verbreitet wird. So verwandelt sich jeder, der auf einen Bildschirm schaut schnell in ein blutrünstiges Monster, das nur noch darauf aus ist zu töten.

Auch Helden sind davor nicht immun und so verbreitet sich das Virus rasend schnell und so wird Batman von seiner infizierten Familie in seiner Höhle angegriffen, während er herausfinden will, was man gegen das Virus tun kann. Er hat nicht mehr lang zu leben und kann mithilfe von Dr. Freezes Ausrüstung den Prozess zwar verlangsamen, aber nicht stoppen, also bleibt ihm nur, sein Wissen an Superman und andere Helden weiterzugeben und sie zu warnen.

Weitere Opfer sind mit Aquaman, dem Joker und Hal Jordan schnell auf der Liste und ein Überlebenskampf beginnt. Wie kann man die verbliebenen Menschen retten und das Virus stoppen?

Also ich muss sagen, die Story, die Tom Taylor da entwickelt hat, hat mir wirklich gut gefallen. Er hat mit Darkseid einen guten Start hingelegt und auch eine schlüssige Begründung für eine rasante Verbreitung geliefert. Natürlich versucht er keine wirklich realistische Begründung zu finden, aber wir befinden uns schließlich unter Superhelden und da ist das absolut in Ordnung. Das ließ sich auf jeden Fall besser lesen als die Marvel Zombies, bei denen man plötzlich einfach mitten im Geschehen steckte. Da hat der Aufbau des Spannungsbogens hier schon ein ganz anderes Niveau. Hut ab dafür.

Nüchtern betrachtet, haben wir es hier zwar nicht mit klassischen Zombies zu tun, die gerne mal ein Gehirn snacken, sondern mit rasenden Irren und damit gehen wir eher in die Richtung 28 Days later. Das ist aber nicht tragisch, da die Untoten heutzutage eine Vielzahl an Interpretationen erfahren haben. Und hier bekommt der Begriff Smartphonezombie oder Smombie eine ganz neue Bedeutung. Damit hat Taylor auch noch einen kleinen Schuss Gesellschaftskritik mit in der Geschichte verbaut. Wenn auch nur einen kleinen.

Der Autor scheut sich auch nicht, jegliche Helden und Schurken kurzerhand umzubringen, was diese 6-teilige Miniserie plus Tie-Ins nach Injustice zu einer weiteren wirklich flotten What If Geschichte aus seiner Feder macht. Und Schurken und Helden bekommen wir einige zu sehen, denn es taucht alles auf, was Rang und Namen hat und macht DCeased, wie die Reihe im Original heißt damit schon zu einem ordentlichen Großevent, bei dem kaum jemand verschont bleibt. Auch wenn ich nicht so wirklich fit im DC-Universum bin, kannte ich die meisten Charaktere dann doch irgendwoher. Tom Taylor lässt die Charaktere auch nicht alle in ihren althergebrachten Rollen, sondern führt auch gleich noch eine neue Green Lantern ein.

Die Zeichnungen stammen von verschiedenen Künstlern, die sich die Kapitel und sogar einzelne Seiten untereinander aufgeteilt haben. Dennoch kann ich sagen, dass mir der Look durchgängig gut gefallen hat und keiner besonders geschwächelt hat, trotz der durchaus unterschiedlichen Stile. Außerdem wird nicht an Brutalität gespart, was mir altem Zombiefan natürlich besonders zusagt.

Das Tradepaperback von Panini Comics enthält neben den 6 Einzelheften auch das Tie-In A Good Day to Die, in der sich Mister Miracle, Big Barda, Mr. Terrific, John Constantine, Booster Gold und ein paar weitere Figuren sich durch eine kleine Nebenhandlung kämpfen. So kommen wir auf ordentliche 228 Seiten für 24 Euro und damit liegt der Band schon gut in der Hand. Der Titel, sowie die Logos sind sogar in Rot-Metallic gedruckt und machen dadurch noch etwas mehr her, zumal sich die Cover sowieso sehen lassen können, die zum einen unsere Helden als Zombies zeigen und dann auch noch Film-Hommagen als Variants hatten, die das Herz jedes Horrorfilmfreunds höher schlagen lassen dürften.

Fassen wir also nochmal kurz zusammen: Schöner Horror, gnadenloses dahinmetzeln beliebter Charaktere, sodass kaum einer verschont bleibt und ein sehr flottes Lesetempo, das wirklich Spaß macht. Um Klassen besser als das, was Kirkman mit den Marvel-Zombies angerichtet hat. Von daher gibt es von mir einen dicken Daumen nach oben.

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