Da mich die neue Reihe Magier aus dem Splitter Verlag so begeistert hat, war ich erfreut zu hören, dass die ersten Bände von Elfen nun nachgedruckt wurden und habe mir im Comicladen meines Vertrauens, dem Comic Centrum in Essen, direkt mal den ersten Band „Der Kristall der Blauelfen“ geholt und gelesen.
Zu Beginn des Bandes kommen die Blauelfe Lanawyn und ihr menschlicher Freund Turin zur Elfenstadt Ennlya und entdecken schreckliches, denn alle dort lebenden Elfen wurden abgeschlachtet. Ein zurückgelassener Dolch führt ihre Ermittlungen auf die Spur der Yrlaner, einem Menschenclan unter der Führung von König Rinn, die für das Massaker verantwortlich zu sein scheinen, da die Beziehungen zwischen Blauelfen und Menschen bekannterweise angespannt sind. Der König streitet natürlich alles ab, doch mit dem Besuch kommen die Ereignisse erst ins Rollen.
Währenddessen sucht die junge Elfe Valaan mit ihrem jungen Freund Lyann nach dem blauen Kristall, dessen Erschaffer Ulronn durch seine Macht korrumpiert und zum schwarzen Elfen wurde. Mit diesem mächtigen Artefakt kann man das Wasser kontrollieren und Valaan ist deshalb bereit die schweren Prüfungen abzulegen, um in den Besitz des Kristalls zu gelangen und ihrem Volk mit seiner Macht zu helfen. Aber was hat sie wirklich vor?
Jean-Luc Istin, der auch den ersten Magier Band geschrieben hat, hat auch den Einstieg zur Reihe Elfen entwickelt und auch hier einen interessanten Krimi mit Intrigen und Verwirrungen geschrieben, den man so gar nicht auf Fantasywelten gewohnt ist. Aber gerade das gefällt mir bisher so an den Geschichten aus Arran und ich hoffe, dass es so auch noch weitergeht. Dabei fallen mir auch gewisse Parallelen zu Magier auf, mit einem ungleichen Duo auf der einen Seite, einem hasserfüllten und machttrunkenen König auf der anderen und dann ist mal wieder nichts wie es scheint. Istin legt falsche Fährten und kommt dann wieder mit einer anderen Lösung um die Ecke, bei der nichts so ist, wie es scheint.
Und die ganze Geschichte kommt wieder im hübschen Gewand von Kyko Duarte daher, womit das gleiche Kreativteam wie bei den Magiern vollzählig wäre. Er liefert auch schon in diesem ersten Band der zahlreichen Serien um die Welt Arran fantastische Bilder ab, angefangen mit den frostigen Schneewehen um die Zuflucht von Ennlya bishin zu den Menschenstädten, anderen elfischen Gebieten und Unterwasserwelten. Alles sieht einfach wunderschön gezeichnet aus, von den Szenerien bis hin zu jedem einzelnen Charakter. Schöne, perfekt gewandete Elfen und grobschlächtige Menschen, was aber vom Look her natürlich schon etwas an den Herrn der Ringe erinnert, im Gegensatz zur Geschichte selbst.
Mit diesem Band hat 2014 beim Splitter Verlag die Welt Arran also ihren Anfang gefunden, die inzwischen in zahlreichen Bänden weiter ausgebaut wurde. Und ja, es sind wirklich zahlreiche. Es gibt bereits 25 Bände von Elfen, 16 von der Saga der Zwerge und 8 von Orks & Goblins. Das ist doch schon einiges und es sind natürlich von allen Reihen, inklusive des neuen Spin-Ofs Magier, bereits weitere neue Alben angekündigt. Es gibt also reichlich Stoff für denjenigen, der jetzt noch einsteigen möchte. Allerdings ist eine solche Menge natürlich auch etwas abschreckend, weil man sich schon ausrechnen kann, wie hoch die Investition in diese Comics ausfallen wird, wenn man sie denn alle haben möchte. Immerhin kann man die einzelnen Alben in beliebiger Reihenfolge und unabhängig voneinander lesen, auch wenn es kleinere Referenzen an die anderen Geschichten an der ein oder anderen Stelle gibt. Dennoch ist jeder Band in sich abgeschlossen. Ich bin jedenfalls angefixt und habe hier auch schon den zweiten Teil der Elfen liegen, zu dem es demnächst natürlich ebenfalls ein Video geben wird. Insgesamt gefallen mir die Reihen bisher nämlich ziemlich gut, weil es nicht so das typische Fantasy Schlachtgetümmel ist, obwohl es das hier nebenbei auch gibt, sondern eher eine Krimi- oder Mystery-Reihe, in der es um Intrigen, Geheimnisse und Täuschung geht. Ich mag’s! Episch ist es trotzdem, schließlich haben wir eine sehr interessante Welt vor uns.
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